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DIGITAILS. Bilder mit unendlichen Details

Wie DIGITAILS im Raum wirken

Meine Bilder nenne ich Digitails.

Die Bestandteile des Neologismus sind offensichtlich: Digital und Detail.

Digital:  Meine Bilder entstehen als Kompositionen am Rechner. Und der Rechner ist die digitale Maschine, die unseren und meinen Alltag seit etwa 30 Jahren bestimmt.

Detail: Meine Bilder entstehen aus den Einzelteilen anderer Bilder und aus ihren eigenen.

 

FUNDSTÜCKE AUS PIXELN

Digital sind meine Bilder auch, weil ihr Rohmaterial digitale Bilddaten sind. Es sind zum überwiegenden Teil Photographien, die mit dem Smartphone oder einer von gegenwärtig drei digitalen Kameras aufgenommen wurden. (Meine erste digitale Kamera erwarb ich 2002.) Hinzu kommen digitale Fundstücke. Wie das Bildschirmphoto (oder der Snapshot) einer Google-Bildersuche. Oder das mit dem Maus-Handscanner beiläufig digitalisierte Detail eines Zeitungsphotos, einer Magazingrafik oder einer Kaffeehaustischdecke.

 

NEUE BILDER AUS DETAILS

Womit das zweite treibende Element meiner Bilder genannt ist: Details. Ich bin der „ganzen”, der „vollständigen”, der vermeintlich abbildenden Photographien überdrüssig geworden. Diese Photos entstehen noch, aber zunehmend mit dem Hintergedanken, sie auszuschlachten, ihnen ihre Bestandteile wegzunehmen.

Ich klaube Details auf, sammele sie, ordne sie neu, setze sie zu neuen Bildern zusammen. Vor fast hundert Jahren entstanden die ersten Collagen aus Elementen bedruckten Papiers und Papierabzügen analogen Filmmaterials. Heute entstehen Collagen am Rechner. Der Vorteil: Jedes Fundstück ist wieder verwendbar. Das digitale Format lässt die Kollektion möglicher Bildbestandteile ins Unendliche wachsen. (Eine Gegenwelt aus unerschöpflichen Möglichkeiten.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE REISE DURCH DAS BILD

Der für mich entscheidende Vorzug des digitalen Arbeitens aber ist die Reise in und durch ein Bild. Das offensichtliche Detail ist nur der Anfang der digitalen Zerlegung und Rekombination. Mittels dreier Bildprogramme, zweier Vektor-Illustrationsprogramme und einem Design-Programm vergrößere ich Details, verändere sie, entnehme ihnen neue Details, verändere diese wieder. Blähe einen winzigen Pixelhaufen zu einigen hundert Megabyte auf, zerlege wieder und setze neu zusammen. Die Bildwirkung überprüfe ich erst an großen Monitoren, dann mittels Projektion über einen hoch auflösenden Beamer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE SPUR DES LICHTS

So entstehen Digitails. Für mich sind es immer noch Photographien. Zumindest Ableitungen, ästhetische Funktionen von Photographien (wie die Ableitung einer mathematischen Funktion). Immer noch sind es Photonen, Lichtteilchen, die eine Spur hinterlassen haben – früher eine in einer lichtempfindlichen Beschichtung, heute auf einem digitalen Sensor.

Virtuelle Welten kommen in den Digitails nicht vor. 3D-Programme zur Generierung künstlicher Welten interessieren mich nicht. (Obwohl ich weiß, dass meine Bilder schon kontaminiert sein können; fast alle Produktphotos technischer Gegenstände in der Werbung sind schon keine Photos mehr, sondern Renderings der 3D-Modelle, die für die Produktion erstellt worden sind.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NUTZLOSE BILDER

Manche Digitails erinnern von weitem an die besseren Graphiken der besseren Werbung. Das will ich gar nicht vermeiden. Ich schätze gute Gebrauchsgraphik. Ein gelungenes Theaterplakat ist für die ästhetische Anregung von betrachtenden Menschen wichtiger als die etablierte Museumskunst mit ihren Neuigkeits-behauptungen.

Ob Digitails Kunst sind, interessiert mich nicht. Galerien und Museen absorbieren Objekte aller Art und nennen sie dann Kunst. Das ist schon fast alles. Für mich wichtiger: Digitails werben für nichts jenseits ihrer selbst. Nicht für Produkte. Und auch nicht für eine Wirklichkeit jenseits des Bildes. Sie werben für sich.

 

BELIEBIG

GROSSE FORMATE

Da die meisten Digitails als Vektorgrafiken vorliegen, können sie – anders als normale Bilddateien – beliebig groß ausgedruckt oder ausbelichtet werden.

Große Digitails mit mehreren Quadratmetern Fläche werden auf stabilen Planen ausgedruckt, die auch im Außenbereich eine eindrucksvolle Wirkung haben.

 

Wenn Sie mehr wissen wollen:

info@wuellnermedien.de

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