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Jo Wüllner: German für Deutsche

Ein Lexikon mit den 666 wichtigsten Anglizismen im Deutschen

Textauszüge und Medienstimmen

KOSTPROBE:

DREI VON 666 ARTIKELN AUS

„GERMAN FÜR DEUTSCHE”

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

all-inclusive

Engl. all-inclusive: ‚alles eingeschlossen, all-inclusive‘

Sprachgebrauch

In den 90er Jahren begann der globale Tourismus auf eine neue Form des Convenience-Marketing zu setzen. Gäste sollten Komfort-Ghettoisierung genießen lernen. Dazu gehörte vor allem ein Pauschalpreis für alles, inbesondere Alkoholika. Das kam nicht nur bei der Ballermann-Klientel (‚Ballermann‘ als verschliffene Entlehnung von spanisch balneario: ‚Strandbad‘) gut an, sondern auch beim besser verdienenden Deutschen, der, so er sein gebuchtes Areal nicht verlässt, nur noch Handy, aber keine Brieftasche mehr mit sich tragen muss.

Das Tourismus-Marketing ist dem Trend seither treu geblieben, die Servicemarkierung wird allenthalben verstanden.

Fundstück

„Der Trend zu All-inclusive könne für die Gastronomie in Ferienregionen gefährlich werden, so Reif-Breitwieser, ‚wer in einem All-inclusive-Betrieb Urlaub macht, wird nicht einmal mehr 30 Schilling für einen Kaffee ausgeben wollen‘.“ Salzburger Nachrichten (10-1996)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

All-rounder; Allrounder

Engl. all-rounder: ‚Alleskönner, Multitalent, Generalist’

Sprachgebrauch

In den 70er Jahren begann ‚Allrounder’ im Deutschen vor allem mit ‚Alleskönner’ zu konkurrieren, während ‚Generalist’ sich ungeschoren weiter behaupten konnte und ‚Multitalent’ leichte Präsenzverluste verbuchen musste. In Zeiten von Arbeitsteilung, Unübersichtlichkeit und Überspezialisierung haftet dem Allrounder das Versprechen an, als Überlebensspezialist in Dienst genommen werden zu können. Der Allrounder gleichsam als der unkriegerische Held der Postmoderne. Im Bereich der elektronisch-digitalen Spielzeuge führt die Sehnsucht des Konsumenten nach unbeschwerten Jackentaschen auch immer wieder zur Konstruktion von Allroundern, die seit der Jahrtausendwende vor allem Handy, MP3-Player, Diktiergerät und Terminplaner zusammenfassen. Auch Software bedient sich gerne der Qualitätsmarkierung.

Fundstücke

„Allrounder Hausmeisterservice – Gebäude pflegen, Werte erhalten“ allroundersevice.de (1-2007)

„Tutorial: AVS Video Converter - ein echter Allrounder: Mit AVS Video Converter kann man die bekanntesten Video-Formate umwandeln. Sogar Real-Media-Dateien lassen sich so zu AVI, MPEG oder einer DVD konvertieren.“ netzwelt.de (5-2006)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Antiperspirant

Engl. antiperspirant: (wörtl.) ‚hautatmungsverhindernd’

Sprachgebrauch

Das Deutsche kennt, abgeleitet von ‚Transpiration’ (‚Schwitzen’) Produkte, die unter die Antitranspirantien subsumiert werden. Dies sind Flüssigkeiten, die, auf die Haut aufgetragen, lästigen Schweißaustritt verhindern sollen.

Das Kosmetikmarketing benötigt aber unentwegt neue Produkte mit neuen Etiketten. So vermarktet Calvin Klein einen Antiperspirant (>)Stick. ‚Perspiration’ bezeichnet aber die Hautatmung im Allgemeinen, nicht das Schwitzen im Besonderen. Besagter Stick müsste also ‚Hautatmungserstickungs-Stick’ genannt werden, so sich irgendjemand um die bisherige Bedeutung des Grundworts ‚Perspiration’ scherte. Würde der Stick also derart wirken, hätte dies den Tod des Nutzers zur Folge.

Fundstück

„Dieser außergewöhnlich wirksame Antiperspirant Stick sorgt dafür, dass Sie sich immer und lang anhaltend frisch fühlen und nicht so schnell ins Schwitzen geraten.“ douglas.calvinklein-perfumes.com (3-2006)

BUCH-INFO

Das Buch versammelt eine Einführung, ein Dutzend kurzer Essays und ein Lexikon mit gut 600 glossierenden Artikeln zu aktuell gebräuchlichen Anglizismen im Deutschen.

Der Band erschien 2013 im Knaus-Verlag

(384 S., 19,90 €).

 

MEDIENSTIMMEN

 

Die Presse (Österreich)

Obwohl ich die Zuschreibung „für Deutsche“ keineswegs auf mich beziehen kann, so zutiefst ostösterreichisch, wie ich sozialisiert bin, Herrn Wüllners Ansatz schien mir über alle Staatsgrenzen des Deutschsprachigen hinweg tragfähig – und sympathisch: „Ich mag Sprachwächter nicht“, bekennt er zum Geleit, womit er mich sogleich auf seine Seite bringt. Und ja, nicht nur Herrn Wüllner, auch mich „beunruhigen Wörter nicht, gleich ob sie deutschen, englischen, griechischen oder lateinischen Wurzeln entstammen“: „Es ist anregend, den Wurzeln, aber auch dem Wissen und den Absichten (oder den unabsichtlichen Dummheiten) ihrer Sprecher und Schreiber auf die Spur zu kommen.“ Kurz: Statt „Schutz vor Anglizismen“ zu bieten, „fordert dieses Büchlein die Beschäftigung mit ihnen heraus“.

(…)

Freilich, so erhellend es ist, Wüllners Worterklärungen im Detail zu folgen, seinen Überlegungen nachzuhängen, wo der Sprachimport unleugbar Vorteile bringt und welche Nachteile man sich – von Fall zu Fall verschieden – möglicherweise durch ihn einhandelt: Die spezifische Leistung seines Buchs liegt in der Selbstermächtigung des Lesers, sich seine eigenen Gedanken zu machen, weit über die dem Untertitel nach vorgeführten 666 Wörter hinaus.

 

DPA

Englische Vokabeln finden sich heute überall. Kritischen Zeitgenossen scheint die deutsche Sprache von Anglizismen geradezu überflutet. Diesen «Sprachwächtern» hat der Journalist und PR-Berater Jo Wüllner den Kampf angesagt.

In seinem Buch «German für Deutsche» stellt er «die 666 wichtigsten Wörter» aus dem Englischen vor. Dazu gehören längst alltägliche wie etwa «Manager», «Flirt», «Penthouse» oder «Toast», aber auch sehr spezielle Vokabeln wie «Bundle», «Bossware» oder «preppy».

Spannend sind Wüllners Anmerkungen zur Sprachgeschichte. Das Wort Manager etwa stammt aus dem Französischen und bezeichnete das Trainieren eines Pferdes. Im 19. Jahrhundert reimportierten die Franzosen dann das Wort aus dem Englischen. Ein schönes Beispiel für die gegenseitige Durchdringung der Sprachen.

 

transatlantik.de

Jo Wüllner zeigt, dass es ein kreativer Spaß ist, mit dem Neu-Deutsch umzugehen. Er versammelt in seinem Buch die wichtigsten Wörter und Redewendungen, zeigt ihre Herkunft, liefert Kulturkunde und skurrile Fundstücke. Endlich richtig Deutsch verstehen!

 

 

 

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